
<Schalter> , 2022
60 x 200 x 30 cm
MDF Platte, Acrylpaltte

„Schalter“ ist während der Covid-Pandemie entstanden. Die zwei Skulpturen sind reduzierte bzw. verallgemeinerte Nachbildungen von Schalter-Situationen.
Eine Situation, in der in diesem Fall die Besetzung „Innen – Außen“, „Angestellter – Kunde“, „Beamter – Bürger“ aufgehoben ist.
Was verbleibt, sind die Strukturen des Gegenübers. Strukturen der Trennung und des doch verbundenen im Falle der kreisförmigen Löcher im Acrylglases zwecks Gespräch oder der Schublade, die materiellen Transfer ermöglicht.
Ein Abstand, der auf verschiedenen Ebenen durch die Formen erreicht wird und sich so verbildlichen lässt.
Dieser Abstand und das Verhältnis zum Gegenüber jenseits der Scheibe ist eine Erfahrung die jeder als Teil einer zeitgenössischen Gesellschaft macht, auf einer oder beiden Seiten.
Anstoß zur Arbeit haben Erinnerungen an die Ausländerbehörde – und schließlich die Covid-Pandemie gegeben.
Die Auflösung der konkreten Belegung, wie wir sie in entsprechenden, alltäglichen Situationen erfahren hin zur reduzierten Form der zwei Skulpturen geben Raum Momente und Materialisierungen des „Abstandes“ mit gesellschaftlichen, politischen oder persönlichen Bezügen nachzuvollziehen.

